Jüdisches Leben in Charlottenburg 

Kiezspaziergang November 2022

v.l.n.r.: Reinhold Hartmann, Cordula Kollotschek, Manuel Sandvoßv.l.n.r.: Reinhold Hartmann, Cordula Kollotschek, Manuel Sandvoß

In der Woche, in der der schrecklichen Ereignisse des 9. November 1938 gedacht wurde, führte der 237. Kiezspaziergang zu den Spuren jüdischen Lebens in Charlottenburg.

Der Spaziergang begann vor dem 2017 eröffneten Delphi Lux Kino im nach der jüdischen Fotografin und Lehrerin Helmut Newtons benannten Yva-Bogen und führte über den Delphi Filmpalast zur ehemaligen Synagoge in der Fasanenstraße. Hier erinnerte Ronnie Goltz an die Geschichte seiner Familie Goldschuh, als deren letzte Fahne er sich bezeichnete. Ohne Verbitterung, positiv und doch unendlich traurig und nachdenklich stimmend, wie ein Familienmitglied nach dem anderen den Tod fand in der dunkelsten Zeit der jüngeren deutschen Geschichte.

Dass sich auch die junge Bundesrepublik schwertat mit dem Umgang und der historischen Einordnung, versinnbildlicht der erste, den Opfern des Nationalsozialismus gewidmete Gedenkstein am Steinplatz,  der auf Initiative der Opfer errichtet wurde.

Einen besonderen Abschluss bildete der Besuch des Renaissancetheaters, das auf einhundert Jahre wechselvolle Geschichte zurückblickt, aus der jüdische Künstlerinnen und Künstler nicht wegzudenken sind.

Unsere Bezirksverordneten Cordula Kollotschek, Manuel Sandvoß und Reinhold Hartmann haben am gestrigen Kiezspaziergang teilgenommen.