Impfstatus von Geflüchteten

Schriftliche Beantwortung der 08. Mündlichen Anfrage von Christine Schmidt-Statzkowski

Sehr geehrter Herr Vorsteher,

die Mündliche Anfrage wird wie folgt beantwortet:

1. Wie wird der generelle Impfstatus der geflüchteten Personen bei der Ankunft in Charlottenburg-Wilmersdorf erfasst?

Der Impfstatus von Geflüchteten wird vom Gesundheitsamt bei den Zuzugsuntersuchungen der Kinder abgefragt und die fehlenden Impfungen gemäß den STIKO-Empfehlungen angeboten. Sobald die längerfristige Unterbringung von Geflüchteten im Bezirk bekannt ist, wird ein Impfteam aus dem Gesundheitsamt die Einrichtungen aufsuchen und ein Impfangebot unterbreiten. Zusätzlich kann das vom Senat zur Verfügung gestellte Impfteam mit Corona-Impfstoffen ein Impfangebot unterbreiten. Unabhängig davon hofft das Bezirksamt, dass der Impfstatus der Geflüchteten bei der Registrierung bzw. bei der Erstuntersuchung vor Aufnahme in eine Gemeinschaftseinrichtung erfolgt. Die Erstaufnahmeuntersuchung wird nach Kenntnis des Bezirksamts im Ankunftszentrum in Reinickendorf durch die Charité durchgeführt.

2. In welchem Rahmen kann kurzfristig nachgeimpft werden und welche Impfstoffe sollen zum Einsatz kommen?


Das Impfangebot wird gemäß den STIKO-Empfehlungen unterbreitet. Aus Meldungen der website „our world data“ seien 34,5% der Ukrainer gegen Covid-19 geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt hierzu keine Angaben, sondern beschreibt lediglich die Anzahl an vollständig Geimpften für die Russische Föderation mit 49,06%. Aus anderen Berichten der WHO weiß das Bezirksamt aber, dass neben COVID-19, Masern und Poliomyelitis bei den Kindern wenig geimpft wurde. Aus diesem Grund wird das Gesundheitsamt seinen Schwerpunkt auf die Standardimpfungen bei Kindern und jungen Erwachsenen legen und das externe Impfteam der Senatsverwaltung mit dem Covid-19 Impfstoffen bitten, die vulnerablen Gruppen, insbesondere ältere Menschen, mit Covid-19 Impfstoffen zu versorgen.